Simon Weisz

Simon Weisz - Stationen
Simon Weisz - Stationen
  • geboren am 3.2.1930 in Nyirbogat/Ungarn
  • 1944 Ghetto Nyiregyhaza
  • April 1944 bis September 1944 KZ Auschwitz
  • September 1944 bis Januar 1945 KZ Dachau/Außenlager Landsberg
  • Januar 1945 bis Februar 1945 KZ Dachau/Außenlager Landshut

  • Februar 1945 bis Mai 1945 KZ Dachau
  • Ungarn, Österreich, Westdeutschland, Italien
  • 1948 Kanada
  • 1957 USA

Vor dem Krieg

Ghetto Nyiregyhaza
Ort: Nyiregyhaza (Nireguhaza, Niereghaza, Niregshasa)
Gebiet: Ungarn, Gebiet Szabolcs
Eröffnung: 16.04.1944
Liquidierung: 13.07.1944
Deportationen: ab 14. Mai 1944 nach Auschwitz
Bemerkungen: Im Mai 1944 befanden sich im dortigen Ghetto 17.580 Menschen, von denen 5000 aus der Stadt selbst stammten und der Rest aus dem Umland. Ende April bis Mitte Mai wurden die Juden auf 3 landwirtschaftliche Anwesen au?erhalb der Stadt gebracht . Von hier wurden sie nach Auschwitz deportiert.
Quelle: Encyclopedia of Jewish Life, 2001; Braham: Politics of Genocide, GA Glass 20.02.2006, JCC Dr. Hoppe
Datum der Ergänzung: 16.02.2011
Quelle: Ghettoliste 2014

Auschwitz

Selektion in Auschwitz; Quelle: YV AS 10BO1
Selektion in Auschwitz; Quelle [1]

Landsberg

Außenlager des KZ Dachau
Ort Kaufering-Lager I, Landsberg
Gebiet Bayern
Eröffnung 22.06.1944 (erste Erwähnung)
Schließung Das Datum der "Evakuierung" nach Dachau ist nicht feststellbar; / die Befreiung durch die US-Armee erfolgte am 27.04.1945 [LIT]
Deportationen In das Außenlager Leonberg des KZ Natzweiler-Struthof wurden aus den Kauferinger Lagern 268 Häftlinge überstellt [LIT]; am 24.04.1945 wurden ca. 1.500 Häftlinge auf einen "Todesmarsch" über Schwabenhausen nach Emmering geschickt, wo sie per Bahn in das KZ Dachau transportiert wurden.
Häftlinge Etwa 3.000-5.000, v. a. Juden
Geschlecht Männer
Einsatz der Häftlinge bei Fa. Moll, Fa. Geiger, OT-Oberbauleitung Kaufering
Art der Arbeit Wasser und Kanalarbeiten, Arbeiten auf der Bunkerbaustelle
Bemerkungen Die Außenlager Kaufering um Landsberg und die Außenlager um Mühldorf sind im Zusammenhang mit den Planungen des sogenannten "Jägerstabs" entstanden. Hierbei handelte es sich um einen Versuch, die Lufthoheit der alliierten Streitkräfte durch die verstärkte Produktion von Jagdflugzeugen zu brechen. Zu diesem Zweck sollten ab Mitte 1944 in aller Eile riesige Betonbunker, "Jägerbauten", errichtet werden, in die man die durch Bombenangriffe stark beschädigten Produktionsanlagen verlegen wollte. Unter Leitung der OT wurden vier Firmen beauftragt, die entsprechenden Bunker zu bauen: Für das Projekt "Ringeltaube" bei Landsberg waren für den Bunker "Weingut II" die Firma Leonhard Moll, für "Walnuß II" die Firma Karl Stöhr, für "Diana II" die Firma Philipp Holzmann zuständig. Alle Baustellen befanden sich im Nordwesten von Landsberg. Bei Mühldorf sollte im Süden von Mettenheim der Bunker "Walnuß I" durch die Firma Polensky & Zöllner entstehen. Da der Bedarf an Arbeitskräften nicht durch "reguläre" Kräfte gedeckt werden konnte, wurden zahlreiche Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und v. a. KZ-Häftlinge nach Landsberg bzw. Mühldorf verlegt. Da nur auf wenige schon bestehende Baulichkeiten zurückgegriffen werden konnte, waren die Häftlinge mit einer improvisierten, völlig unzureichenden Unterbringung konfrontiert und in kürzester Zeit brachen Ungezieferplagen und Seuchen aus. In die Kauferinger Lager wurden insgesamt ca. 30.000 Häftlinge verschleppt. Durchschnittlich waren wahrscheinlich 10.000-20.000 Menschen in den Lagern. Die Häftlinge waren fast ausschließlich Juden und kamen v. a. über die KZ Auschwitz und Stutthof oder direkt aus Ungarn nach Bayern. Ab Januar 1945 wurden Häftlinge v. a. aus Lagern im Reichsgebiet in die Mühldorfer und Kauferinger Lager deportiert. Das Kaufering-Lager I wurde von III in I umbenannt und war das Hauptlager des Kaufering-Komplexes. Dort befand sich auch die SS-Kommandantur. Da kaum Dokumente über die Überstellungen in die Kauferinger Lager noch über die Überstellungen aus ihnen erhalten sind, ist die Anzahl der umgekommenen Menschen nicht bestimmbar. Schätzungen gehen davon aus, das fast jeder zweite gestorben ist. Überstellungen aus den Lagern waren sicherlich gleichbedeutend mit dem Tod der Häftlinge. [Die Angaben über Arbeitgeber und Art der Arbeit sind z. T. den Ludwigsburger Ermittlungen und dem ITS entnommen. Raim 1992 weist diesbezüglich auf Unstimmigkeiten und Unvollständigkeiten hin
Quelle: deutschland-ein-denkmal.de

Landshut

Außenlager des KZ Dachau
Ort Landshut
Gebiet Bayern
Eröffnung September 1944 (erste Erwähnung)
Schließung 05./06.02.1945
Geschlecht Männer
Einsatz der Häftlinge bei OT-Oberbauleitung Amt B.G. (Bedeutung der Abkürzung nicht bekannt
Quelle: deutschland-ein-denkmal.de

Dachau

Marschkolonne von KZ Häftlingen; Quelle: Stadtarchiv Landsberg
Häftlinge auf der Neuen Bergstraße, April 1945, Fotograf Johann Mutter.Quelle: [2]

Nach der Befreiung

Anmerkungen

Entschädigungsamt

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Anmerkungen

  • Die Juden von Nyirbogat wurden über Nyiregyhaza nach Nyirjespuszta gebracht und von dort nach Auschwitz; Quelle:
    https://dbs.bh.org.il/place/nyirbogat

Bildnachweis

  1. Birkenau, Poland, 27/05/1944, A selection on the platform. Yad Vashem, AS 10BO1
  2. Stadtarchiv Landsberg am Lech, Bildarchivnummer 3232