Pola Rubinski, geb. Zelinger

Stationen - Pola Rubinski
Pola Rubinski - Stationen ihrer Verfolgung
  • geboren am 15.4.1926 in Modrzejow (Vorort von Sosnowitz) als Perla Zelinger
  • April 1940 Zwangsarbeit in Modrzejow
  • ab Anfang 1942 Zwangsarbeit in den Kohlengruben von Modrzejow/Nifka
  • Ende 1942 Umzug in geschlossenes Ghetto
  • war von März 1943 bis Mai 1945 im KZ Groß Rosen/Außenlager Ludwigsdorf
  • war anschließend im Displaced Persons Camp Zeilsheim
  • emigrierte nach Israel

Vor dem krieg

Begin der Verfolgung

Wir mussten eine weisse Armbinde mit blauem Davidstern, später einen gelben Stern auf Brust und Ruecken tragen. Von 7 Uhr abends bis 6 Uhr früh durften wir nicht ausgehen, sonst wurde auf uns geschossen. Ende 1942 wurden alle Juden in die Zeschengasse eingewiesen, diese Ghetto wurde umzäunt und von der deutschen Schutzpolizei streng bewacht. Auf verlassen stand die Todesstrafe.
Quelle: Eidesstattliche Erklärung der Zeugin Fanny Mayer 2.5.1955

Anfang 1940 kam ich aus meiner Geburtsstadt Nifka nach Modrzejow und zwar deshalb weil die Deutschen die Juden meines Geburtsortes "aussiedelten". Dort lernte ich die Klaegerin kennen. ... Ich wohnte in Modrzejow in derselben Strasse wie die Klaegerin. Diese Strasse wurde Anfang 1941 zum Judenviertel erklaert und durften wir dieses Viertel nicht verlassen und wurden zur Zwangsarbeit aus diesem Judenviertel und nach geleisteter Zwangsarbeit dorthin zurueckeskortiert und zwar von Schupo und Volksdeutschen. Ende 1942 wurde dieses Judenviertel in Modrzejow durch Stacheldraht von der Umgebung vollstaendig gesondert und zum geschlossenen Ghetto gemacht, auf dessen Verlassen Todesstrafe stand, die Bewachung dieses geschlossenen Ghettos erfolgte durch S.S. Von jenem Zeitpunkte an waren wir von der Umwelt vollstaendig abgeschnitten und vielfaeltige Anschlaege bedrohten uns mit der Todesstrafe fuer den Fall des Verlassens dieses nunmehr abgeschlossenen Ghettos.

Quelle Eidesstattliche Erklärung der Zeugin Itka Mandelmann, geb. Anilewicz, 27.2.1955

1941 Kohlegruben Modrzejow/Nizwa

The Jews of Modrzejów, like all the Jews in the Katowice region, from October 1940 came under the jurisdiction of Albrecht Schmelt’s Organisation Schmelt, which was responsible for the deportation of Jews to labor camps and their assignment to factories and workshops. The first transport of 140 Jews from Modrzejów to the labor camps took place in October 1940. ... In addition, a small group of young Jews was sent to work in the Niwka mine.

Quelle: Eintrag Modrzejow in [1]

1943 Ludwigsdorf

"On February 27, 1943, the German police surrounded the Jewish ghetto quarter. Those selected for labor were sent to the Dulag, a transit camp in Sosnowiec, from where they were distributed to other camps in the Reich

Quelle: Eintrag Modrzejow in [1]

Zwangsarbeitslager für Juden in Schlesien
Ort Ludwikowice Kłodzkie / Ludwigsdorf
Gebiet Preußen (Provinz Niederschlesien)
Eröffnung März 1943 (erste Erwähnung)
Schließung vor Anfang April 1944, das Zwangsarbeitslager für Juden wurde vom KZ Groß Rosen/"Kommando Wüstegiersdorf" als "Unterkommando" übernommen
Häftlinge  
Geschlecht Frauen
Einsatz der Häftlinge bei Dynamit AG; Mölke Werke
Art der Arbeit Arbeit in der Munitionsfabrik
Quelle: deutschland-ein-denkmal.de
Außenlager des Konzentrationslagers Groß-Rosen, Nebenlager von Wüstegiersdorf
Ort Ludwikowice Kłodzkie / Ludwigsdorf
Gebiet Preußen (Provinz Niederschlesien)
Eröffnung 16.05.1944 (erste Erwähnung), vorher Zwangsarbeitslager für Juden
Schließung Befreiung am 08./09.05.1945
Häftlinge  
Geschlecht Frauen
Einsatz der Häftlinge bei Mölke Werke; Dynamit AG
Art der Arbeit Arbeit im Rüstungswerk
Quelle: deutschland-ein-denkmal.de

Nach der Befreiung

Pola Rubinski wanderte zu einem unbekannten Zeitpunkt nach Israel aus.

Anmerkungen

Weitere Quellen

[1] Modrezejow, The United States Holocaust Memorial Museum, ENCYCLOPEDIA OF CAMPS AND GHETTOS, 1933–1945 Volume II, Part A, S. 155f

Entschädigungsamt

München 1958/Darmstadt

Anmerkungen

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Bildnachweis

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