David Zejtlin
- geboren am 1.12.1925 in Baranowizce, Schüler
- September 1941 Ghetto Baranowizce
- Zwangsarbeitslager Wilejka?
- März 1942 Ghetto Wilna (Datum?, siehe unten)
- Sommer 1943 KZ Vaivara/Außenlager Viivikonna,
- Winter 1943 KZ Vaivara/Außenlager Ereda, KZ Vaivara, KZ Vaivara/Außenlager Kivioli I,
- 7/1944 KZ Stutthof,
- KZ Bergen-Belsen, Lauenburg?
- 1949 USA
September 1941 Ghetto Baranowice
Ich wohnte vor dem Kriege mit meinen Eltern in Baranowice, war Schüler. Mein Vater hatte ein Ledergeschäft. Im September 1941 wurde ich in das Ghetto Baranowice eingeliefert. Das Ghetto war mit Stacheldraht umzäunt, von SS bewacht. Im Ghetto war jued. Polizei. Der Judenälteste hies Isigsohn . Ich wohnte zeitweise in Sosnowestrasse, trug den Judenstern auf der Brust und arbeitete im Wald beim Holzfällen. Ich wurde täglich unter Bewachung zur Arbeit gefuehrt.
Quelle: Soweit nicht anders angegeben: Akten Konrad Kittl, Eidesstattliche Erklärung David Zejtlin;
August 1942 Zwangsarbeitslager Wilejka
Nach einiger Zeit kam ich in das ZAL Wilejka. Ich wohnte in einer Holzbaracke, trug Zivilkleidung. Zuerst wurden wir nur von Org. Todt bewacht, später wurde das Lager auch mit Stacheldraht umzäunt. Ich arbeitete beim Gleiselegen auf der Strecke Wilejka-Molodeczna (Maladsetschna) und wurde täglich unter Bewachung ca 1/2 Stunde zur Arbeit gefuehrt.
März? 1942 bis Sommer 1943 Ghetto Wilna
Im März 1942 wurde ich ins Ghetto Wilna transportiert. Das Ghetto war mit Stacheldraht und Mauern umgeben, von SS bewacht. Im Ghetto war jued. Polizei. Ich wohnte zeitweise Strazuna 13, trug den Judenstern auf Brust und Ruecken und erhielt die Verpflegung durch den Judenrat. Der Judenälteste hies Gens. Ich arbeitete beim Bahnhofkommando beim Auf- und Ablagen von Waggons und wurde täglich unter Bewachung zur Arbeit gefuehrt.
Sommer 1943 bis Winter 1943 Zwangsarbeitslager Viivikonna
Im Sommer 1943 kam ich mit Transport ins ZAL Wiwikoni. Das Lager war mit Stacheldraht umzäunt, von est. SS bewacht. Ich trug Zivilkleidung mit Häftlingsnummer, wohnte in einer Baracke und arbeitete beim Oelschieferschacht. Ich wurde täglich unter Bewachung zur Arbeit geführt.
Außenlager des Konzentrationslagers Vaivara | |
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Ort | Viivikonna |
Bezeichnung | Wiwikond |
Gebiet | Generalbezirk Estland, Reichskommissariat Ostland (1941-1944) |
Eröffnung | November 1943 (erste Erwähnung) / 15.09.1943 |
Schließung | März 1944 (letzte Erwähnung) / 29.02.1944 |
Deportationen | |
Häftlinge | |
Geschlecht | Männer |
Einsatz der Häftlinge bei | |
Art der Arbeit | Waldarbeiten |
Quelle: deutschland-ein-denkmal.de |
Ereda
Im Winter 1943 wurde ich zu Fuss ins ZAL Ereda gebracht. Das Lager war umzäunt, von est. SS bewacht. Ich trug Zivilkleider mit Häftlingsnummer auf Brust und Hosen und arbeitete beim Strassenbau.
Außenlager des Konzentrationslagers Vaivara | |
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Ort | Ereda |
Eröffnung | Oktober 1943 |
Schließung | Ende Juli 1944 |
Häftlinge | Dezember 1943 und Januar 1944: 752 Häftlinge, Mai 1944: 1497 Häftlinge |
Geschlecht | Männer und Frauen |
Quelle: deutschland-ein-denkmal.de |
Stutthof und Bergen-Belsen
Im Juli 1944 wurde ich per Schiff nach KZ Stutthof transportiert. Das Lager war mit Stacheldraht umzäunt, von SS bewacht. Ich wohnte in einer Baracke, trug Häftlingskleidung mit Häftlingsnummer und Blechmarke und arbeitete beim Kartoffelkommando im Lager. Dort wurde ich schwer krank und wurde ins KZ Bergen-Belsen transportiert. Dort lag ich im Schonungsblock. Anfang März 1945 kam ich auf Marsch und und wurde am 10. März 1945 bei Lauenburg befreit
Nach dem Krieg
Nach meiner Befreiung blieb ich in Westdeutschland bis zu meiner Auswanderung in die U.S.A. im Jahre 1949. Ich erhielt staendig aerztliche Hilfe von Aerzten der UNRRA und erinnere mich noch an den Namen Schmidt in Konstanz und Dr. Walter Gailingen.
Anmerkungen
Weitere Quellen
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Entschädigungsamt
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Anmerkungen
- Izykson, ermordet am 5.3.1942, Quelle: USHMM Encyclopedia of Camps and Ghettos, Vol II, Part B, S. 1167
- Es gab ein Lager in Mołodeczno laut USHMM Encyclopedia of Camps and Ghettos, Vol II, Part B, S.1166: "At the end of August 1942, 654 ghetto inmates were sent to Mołodeczno to work on the railway line to Wilejka.
Bildnachweis
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