Eugen Brach

Stationen - Eugen Brach
Stationen - Eugen Brach
  • geboren am 28.6.1917 in Baiamare/Rumänien
  • ab 1942 Zwangsarbeit in ungarischen Arbeitskompanien
  • Frühjahr 1944 KZ Auschwitz
  • KZ Warschau (Aufräumarbeiten)
  • 6.8.1944 KZ Dachau
  • KZ Dachau/Außenlager Mühldorf
  • 9/1945 Rumänien
  • 1948 Südamerika
  • 1963 USA

 

Vor dem Krieg

Beginn der Verfolgung

KZ Auschwitz und KZ Warschau

Konzentrationslager Warschau
Ort Warszawa / Warschau
Gebiet Generalgouvernement (1939-1945)
Eröffnung 15.08.1943
Schließung Zu einem unbekannten Zeitpunkt vor dem 01.05.1944 wurde das KZ als Außenlager des KZ Lublin weitergeführt
Deportationen Ab 24.07.1944 nach KZ Dachau, wo die Ankunft am 06.08.1944 registriert wurde
Häftlinge  
Geschlecht Männer
Art der Arbeit Bergung und Sammlung der beim Abbruch des Ghettos anfallenden Materialien
Bemerkungen Bereits am 19.07.1943 wurden 300 Häftlinge aus dem KZ Buchenwald zum Aufbau des KZ überstellt. / Die Einrichtung eines Konzentrationslagers in Warschau geht auf Himmlers Wunsch zurück, jegliche Spur der ehemals größten jüdischen Gemeinde Europas aus dem Stadtbild zu entfernen: Das gesamte Ghetto sei niederzureißen und sämtliche Erdbunker, Keller und unterirdische Kanäle zuzuschütten. Anschließend sei das Gelände mit Erde zu bedecken und in einen Park umzuwandeln. Zu diesem Zweck ließ das SS-WVHA ab Juli 1943 auf dem früheren Ghettogelände ein Arbeitslager einrichten. Die Häftlinge wurden aus Buchenwald und Auschwitz nach Warschau überstellt. Das Konzentrationslager wurde ab Frühjahr 1944 als Außenlager des KZ Lublin-Majdanek weitergeführt. Etwa 2.500 KZ-Häftlinge und 1.000 polnische Arbeiter wurden über ein Jahr lang eingesetzt, um die Gebäude abzureißen und das Gelände dem Erdboden gleich zu machen. Ab dem 24. Juli 1944 wurden die Häftlinge vor allem in das KZ Dachau "evakuiert".
Quelle: deutschland-ein-denkmal.de
Ruinen des Ghettos Warschau
Ruinen des Ghettos Warschau; Quelle: [1 ]
Plan des KZ Warschau
Plan des KZ Warschau; Quelle: [2 ]

Dachau und Mühldorf

Außenlager des KZ Dachau
Ort Mühldorf (Mettenheim-Hart)
Bezeichnung M I
Gebiet Bayern
Eröffnung 28.07.1944
Schließung Die zurückgelassenen Häftlinge wurden am 02.05.1945 befreit. Mehrere tausend Häftlinge wurden Ende April per Zug nach Poing "evakuiert". Dort wurde ihnen fälschlicherweise mitgeteilt, daß der Krieg zu Ende sei, worauf die Häftlinge den Zug verließen. Kurz darauf wurden sie von SS- und Wehrmachtseinheiten beschossen und wieder in den Zug zurückgetrieben. Ein gleichzeitiger Luftangriff kostete ungezählten Häftlingen das Leben. Am 29.04.1945 wurde der Zug abermals bei Beuerberg aus der Luft angegriffen. Danach wurde der Zug geteilt. Ein Transport fuhr in Richtung Tutzing, wo die Häftlinge am selben Tag befreit wurden. Der andere Teil fuhr nach Seeshaupt und wurde am 30.04.1945 befreit.
Deportationen Am 15.09.1944: 277 Häftlinge nach KZ Auschwitz, am 25.10.1944: 554 nach KZ Auschwitz
Häftlinge Im Sommer 1944: erster Transport von etwa 1.000 Juden aus Auschwitz; später ca. 2.000
Geschlecht Männer
Einsatz der Häftlinge bei Fa. Pollensky & Zöllner, OT-Oberbauleitung Mühldorf
Art der Arbeit Bauarbeiten
Bemerkungen Die Außenlager Kaufering um Landsberg und die Außenlager um Mühldorf sind im Zusammenhang mit den Planungen des sogenannten Jägerstabs entstanden. Hierbei handelte es sich um einen Versuch, die Lufthoheit der alliierten Streitkräfte durch die verstärkte Produktion von Jagdflugzeugen zu brechen. Zu diesem Zweck sollten ab Mitte 1944 in aller Eile riesige Betonbunker, "Jägerbauten", errichtet werden, in die man die durch Bombenangriffe stark beschädigten Produktionsanlagen verlegen wollte. Unter Leitung der OT wurden vier Firmen beauftragt, die entsprechenden Bunker zu bauen: Für das Projekt "Ringeltaube" bei Landsberg waren für den Bunker "Weingut II" die Firma Leonhard Moll, für "Walnuß II" die Firma Karl Stöhr, für "Diana II" die Firma Philipp Holzmann zuständig. Alle Baustellen befanden sich im Nordwesten von Landsberg. Bei Mühldorf sollte im Süden von Mettenheim der Bunker "Walnuß I" durch die Firma Polensky & Zöllner entstehen. Da der Bedarf an Arbeitskräften nicht durch "reguläre" Kräfte gedeckt werden konnte, wurden zahlreiche Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und v. a. KZ-Häftlinge nach Landsberg bzw. Mühldorf verlegt. Da nur auf wenige schon bestehende Baulichkeiten zurückgegriffen werden konnte, waren die Häftlinge mit einer improvisierten, völlig unzureichenden Unterbringung konfrontiert und in kürzester Zeit brachen Ungezieferplagen und Seuchen aus. In die Mühldorfer Lager M I, Waldlager V, VI, Mittergars und Thalham wurden ca. 7.500 Männer und 800 Frauen verschleppt. Durchschnittlich waren ca. 3.000-5.000 Häftlinge in den Lagern. Die Häftlinge waren fast ausschließlich Juden und kamen v. a. über die KZ Auschwitz und Stutthof oder direkt aus Ungarn nach Bayern. Ab Januar 1945 wurden Häftlinge v. a. aus Lagern im Reichsgebiet in die Mühldorfer und Kauferinger Lager deportiert. "M I" war das Hauptlager und Standort der SS Kommandantur. Die Zahl der in den Mühldorfer Lagern gestorbenen Menschen läßt sich nicht bestimmen. 3.556 Häftlinge haben nachweislich überlebt. Für das Lager M I sind in einem Totenbuch 1.341 Todesfälle angegeben. Rechnet man die nach Auschwitz deportierten und die Toten in den kleineren Lagern und dem Waldlager V, VI sowie die Häftlinge, die während der "Evakuierung" gestorben sind, hinzu, kann man davon ausgehen, daß fast die Hälfte aller Häftlinge in den Mühldorfer Lagern umgekommen ist. [Die Angaben über Arbeitgeber und Art der Arbeit sind z. T. den Ludwigsburger Ermittlungen und dem ITS entnommen. Raim 1992 weist diesbezüglich auf Unstimmigkeiten und Unvollständigkeiten hin.]
Quelle: deutschland-ein-denkmal.de
Bunkerbaustelle Mühldorf
Bunkerbaustelle Mühldorf; Quelle: [3 ]
Bunkerbaustelle Mühldorf
Bunkerbaustelle Mühldorf; Quelle: [4]

Nach der Befreiung

Anmerkungen

Weitere Quellen

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Entschädigungsamt

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Anmerkungen

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Bildnachweis

  1. United States Holocaust Memorial Museum
  2. deathcamps.org
  3. Stadtarchiv Mühldorf
  4. Stadtarchiv Mühldorf