KZ Stutthof
Folgende Antragsteller waren im KZ Stutthof und dessen Außenlagern:
- Vera Aizenberg (September 1944 bis Oktober 1944),
- Jacob Charmac (August 1944 - Oktober 1944),
- Shlomo Charmac (August 1944 - Oktober 1944),
- Gitel Grilches (Spätsommer 1944 ),
- Efraim Katz (Spätsommer 1944)
- Lea Kochmann (März 1944 - September 1944 )
- Herrmann Rubinoff (?? - Oktober 1944)
- Josef Segalowicz (Spätsommer 1944) , Burggraben(?), "Schiffsbucht Zichau" (Schichau Werft?)
- Daniel Shumel (September 1944 - Oktober 1944)
Herman Rubinoff
Von Kibioli kamen sie wieder in viertaegigen Transport, unter gleichen Bedingungen, nach Reval (Anm.: Talinn). Dort wurden sie auf ein Boot geladen und kamen ueber Danzig nach Stutthof.
Waehrend des sechswoechigen Aufenthalts dort bekamen sie fast nichts zu essen. Sie mussten schwerste Waldarbeiten verrichten, wurden dauernd geschlagen, und viele Lagerinsassen sind umgebracht worden. Am Ende der 6 Wochen meldete sich Kl. mit seinem Bruder im Oktober 1944 zur Arbeit nach Deutschland. Mit einem Transport von etwa 1000 Juden kammen sie ins KZ von Dautmergen bei Balingen in Wuerttemberg.
Quelle: Gutachten H. Pineas, 1969
Gittl Grilches, geb. Friedberg
Von dort wurde ich im Spätsommer 1944 per Schiff ins KZ STUTTHOF eingeliefert.- Hier blieb ich nur 3 Wochen im DURCHGANGSLAGER und wurde dann Ende Januar 1945 in geschlossenen Viehwaggon ins ZAL LANGFUHR b/Danzig überführt.- Untergebracht wurde ich einer Holzbaracke hinter Stacheldraht und wurde von SS Frauen und Männer streng bewacht.- Meine Lagerkommandantin war SSFrau Margarete.- Ich arbeitete unter Zwang am Bahnhof beim Transport.- Anfang März 1945 wurde ich aus dem Lager zu Fuss unbestimmten Zieles evakuiert.- Unterwegs wurde ich bei Chinow im März 1945 befreit.-
Quelle: Eidesstattliche Erklärung
Josef Segalowicz
Von dort wurde ich zusammen mit Josef Segalowicz ins Konzentrationslager Stutthof geschickt und nach gewisser Zeit wurden wir von dort weiter ins Lager Burggraben überführt, dass sich in einer Entfernung von etwa 30 km von Danzig befand. In diesem Lager blieb ich zusammen mit Josef Segalowicz annähernd sechs Monate. Ich kann heute nicht sagen, wie lange wir in jedem einzelnen Lager geweilt haben. Aus Burggraben wurde wurde ich erneut zusammen mit Josef Segalowicz, ins Lager Riben (oder Riwen, Anm. des Uebers.) geschickt, und dort wurden wir von der russischen Armee befreit. Nachdem wir, mit der Verbesserung der Ernährung, wieder zu Kräften gekommen waren, wurde ich der russischen Armee zugeteilt und an die Front geschickt, um gegen die Deutschen zu kämpfen.
Zeugenaussage Israel Widucki, 1972
Aus dem Lager in Stutthof schickte man uns, d.h. mich und den Segalowicz, ins Lager in Burggraben bei Danzig. Aus dem Lager in Burggraben, fuhren wir tagtäglich zur Arbeit nach Danzig, in die Fabrik "Schichawerke"; das waren Werften, in denen Unterseeboote gebaut wurden. An diesem Orte arbeiteten wir etwa 6 Monate. als die russische Armee näherkam, vertrieben uns die Deutschen und führten uns westwärts. Unterwegs schieden uns die Deutaschen voneinander; seit damals habe ich mich vom Segalowicz getrennt und traf ihn erst wieder, nachdem ich im Lande eintraf.
Zeugenaussage Chaim Srolowicz, 1972
Lea Kochmann
Unter den elendsten Bedingungen verlangte man Sklavenarbeit von mir. Schlaege bekam ich taeglich. Oft war ich am Verhungern. Man lies uns bei jeder Jahreszeit arbeiten. Besonders furchtbar war es in Stutthof, wo man mich zwang, die Toten aufzuheben und sie zu begraben. Ich wuenschte mir damals oft selbst tot zu sein.
Quelle: eidesstattliche Erklärung