Pauline Landsberg

Stationen - Pauline Landsberg
Pauline Landsberg - Stationen ihrer Verfolgung
  • geboren am 23.1.1924 in Lodz
  • Schülerin
  • musste im Alter von 15 Jahren ab September 1939 Zwangsarbeiten in Lodz leisten
  • kam im Mai 1940 in das Ghetto und blieb dort bis zur Liquidierung August 1944
  • war im August 1944 für wenige Tage im KZ Auschwitz
  • kam am 28.8.1944 nach KZ Neuengamme/Außenlager Bremen-Hindenburgkaserne (Aufräumarbeiten)
  • war von 26.9.1944 bis 4.4.1945 im KZ Neuengamme/Außenlager Bremen-Obernheide
  • 4.4.1945 bis 15.4.1945 KZ Bergen-Belsen
  • emigrierte in die USA
  • verlor ihre Eltern und ihre zwei Schwestern in Auschwitz

Vor dem Krieg

Mai 1940 bis Juli 1944 Ghetto Lodz

Frauen in der Sattlerei; Quelle: YV AS 3435/231
Frauen in der Sattlerei; Quelle:[1]

Schon im Jahre 1941 wurde ich lungenkrank. Fuer sechs Monate lag ich schwerkrank. Es waren entsetzliche Monate. Neben all den Qualen durch diese Krankheit machte ich mir entsetzliche Vorwuerfe und meine Eltern kuemmerten sich ruehrend um mich. Mein Vater versuchte mir etwas zu essen zu beschaffen. Er wurde von der Gestapo verhaftet und mehrfach zusammengeschlagen. Als die Sperre kam zitterten alle davor, dass man mich, da ich krank war, wegschleppen wuerde. Ich musste mich versteckt halten. Als es mir spaeter etwas besser ging schleppte ich mich zurueck zur Arbeit.

August 1944 Auschwitz

28.8.1944 bis 26.9.1944 Hindenburg-Kaserne
26.9.1944 bis 4.4.1945 Bremen-Obernheide

Jüdische Zwangsarbeiterinnen in der Bremer Innenstadt, 1944. Quelle: Staatsarchiv Bremen 10, B 1944-03/137. LA
Jüdische Zwangsarbeiterinnen in der Bremer Innenstadt, 1944. Quelle: [2]
Arbeitskommando in der Knochenhauerstraße in Bremen Quelle: Staatsarchiv Bremen IO.B 1944-03/137. LA
Arbeitskommando in der Knochenhauerstraße in Bremen Quelle:[3]
Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme
Ort Bremen
Bezeichnung Hindenburgkaserne
Gebiet Bremen
Eröffnung 02.08.1944 als Akdo KZ Neuengamme/ Es existieren Hinweise für die Existenz eines Lagers in der Kaserne im September 1942 [LIT]
Schließung Nach einem Bombenangriff vom 26.09.1944 Überstellung in das Außenlager Bremen-Obernheide
Deportationen  
Häftlinge Etwa 800
Geschlecht Frauen
Einsatz der Häftlinge bei Hamburger Bauverwaltung [LIT]
Art der Arbeit Aufräumungsarbeiten
Bemerkungen Die Häftlinge waren in den Pferdeställen der Hindenburg-Kaserne zwischen der Boßdorfstraße und dem Niedersachsendamm inhaftiert. Die Kasernen wurden am 26.09.1944 durch einen Bombenangriff zerstört. Da die Inhaftierten zu dieser Zeit im Arbeitseinsatz waren, überlebten sie den Luftangriff und wurden daraufhin nach Bremen-Obernheide überstellt.
Quelle: deutschland-ein-denkmal.de
Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme
Ort Bremen-Obernheide
Bezeichnung Behelfswohnbau
Gebiet Oldenburg
Eröffnung September 1944
Schließung "Evakuierung" am 04./06.04.1945 nach Bergen-Belsen [LIT]; Die Frauen mußten zu Fuß nach Uphusen marschieren; zusammen mit dem dortigen Außenlager wurden sie per Zug nach Bergen-Belsen gebracht. [LIT]
Deportationen  
Häftlinge Jüdische Frauen, etwa 500 aus Ungarn und 300 aus Polen, die über Auschwitz nach Bremen (Hindenburgkaserne) verschleppt wurden. [LIT]
Geschlecht Frauen
Einsatz der Häftlinge bei Senator f. d. Bauwesen, Fa. Rodiek, Fa. Lüning & Sohn, / Fa. Ebeling, Rolf, Focke-Wulf, Joh. Heitmann, Bedecker, Kirbitz & Breitner, Siemen & Müller [LIT]
Art der Arbeit Aufräumungsarbeiten, Bau von Behelfswohnheimen für Firma Lüning & Sohn
Bemerkungen Anfang Februar wurden 200 Häftlinge in das Lager bei der Fa. Rodieck in Uphusen überstellt. / Das Lager befand sich an der Gemeindegrenze zwischen Stuhr und Brinkum. Etwa 800 Häftlinge hatten in Baracken zu leben, die eigentlich für 300 Häftlinge gebaut worden waren. Die Frauen bekamen eine völlig unzureichende Verpflegung und hatten schwerste körperliche Arbeit zu verrichten. Die Kranken und nicht mehr Arbeitsfähigen wurden deportiert, mindestens zehn Häftlinge sind in Obernheide gestorben.
Quelle: deutschland-ein-denkmal.de

4.4.45 bis 15.4.45 Bergen-Belsen

Nach dem Krieg

Anmerkungen

Weitere Quellen

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Entschädigungsamt

Darmstadt

Anmerkungen

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Bildnachweis

  1. Jüdisches Museum Frankfurt am Main, Lodz-A231, Foto: Walter Genewein ( siehe Yad Vashem 3435/231)
  2. Staatsarchiv Bremen 10, B 1944-03/137. LA
  3. Staatsarchiv Bremen IO.B 1944-03/137. LA