Lager im Reich - Dautmergen, Frommern
Herman Rubinoff, Dautmergen
Am Ende der 6 Wochen meldete sich Kl. mit seinem Bruder im Oktober 1944 zur Arbeit nach Deutschland. Mit einem Transport von etwa 1000 Juden kamen sie ins KZ von Dautmergen bei Balingen in Wuerttemberg. Die Unterbringung war in Zelten in einem Sumpfgebiet. Die Verpflegung war auesserst kaerglich; es gab kein Wasser und keine Moeglichkeit sich zu waschen. Unter diesen Umstaenden und dauernden Misshandlungen seien nur etwa 200 Haeftlinge am Leben geblieben. Die Brueder mussten am Bahnhof schwere Ladearbeiten ausfuehren. Eines Tages wurde sein Bruder, mit dem er gerade sprach, von einem SSMann vor seinen Augen erschlagen.
Quelle: Gutachten D. Pineas, 1969
Efraim Katz, Dautmergen
Als ich im Zwangsarbeiterlager Schoenberg inhaftiert war, erlitt ich eine schwere Misshandlung, die zur Folge eine Luxation des linken Schultergelenkes hatte.
Ich wollte, nachdem ich sehr hungrig war – mir noch eine Portion Essen holen. Dafuer wurde ich durch Aufhängen auf den Haenden von einem sadistischen SS Mann bestraft. Ich wurde vor Schmerzen ohnmächtig und nachdem man mich herunternahm, hatte ich noch
fuerchterliche Schmerzen. Ein Arzt unter den Haeftlingen, der mir bei der Einrenkung half, sagte mir, dass ich eine Luxation erlitten hatte.
Wie lange ich dort gehaengt habe, kann ich mich natuerlich nicht erinnern, da ich ohnmaechtig – von Schmerzen – wurde.
Quelle: eidesstattliche Erklärungen
Als ich im Zwangsarbeiterlager Schoenberg-Dautmergen inhaftiert war, war ich Zeuge als der Antragsteller Katz Efraim einer Misshandlung ausgesetzt war. Er wollte naemlich noch eine Portion Essen nehmen und wurde dafuer von einem SS Mann auf den Haenden aufgehaengt. Ich sah ihn haengen und wurde weitergetrieben.
Quelle: Zeugenaussage Arie Bendof, 1963
David Shumel, Herman Rubinoff - Frommern
David Shumel kommt nach Dachau , Herman Rubinoff wird in Frommern befreit.
Datum & Ereignis | |
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Frühjahr | 1943 Bau des Ölschieferwerks in Frommern durch LIAS-Ölschieferforschungsgesellschaft . Anm.: LIAS = Schwarzer Jura |
März 1944 | Einrichtung des Außenlagers des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof, Einsatz von KZ-Häftlingen |
Art der Arbeit Aufbau des Ölschieferwerkes; Aufräumungsarbeiten nach Fliegerangriff in Ebingen | |
Einsatz der Häftlinge bei SS-WVHA, Amtsgruppe W; Deutsche Ölschieferforschungsgesellschaft m.b.H. Bemerkungen: Die Häftlinge waren in fünf Holzbaracken südostlich von Frommern untergebracht. Sie waren zunächst beim Bau eines Ölschieferwerks am Hesselberg eingesetzt. Zwischen Januar und März 1945 wurden 8 Todesfälle registriert. Danach starben drei Häftlinge an Entkräftung und fünf durch Bombenangriffe | |
31.10.1944 | 179 Häftlinge |
12./13.04.1945 | 64 Häftlinge wurden auf einen "Todesmarsch" in Richtung Dachau geschickt. |
Nach Kriegsende | Fertigstellung durch französische Besatzungsmacht |
März 1947 | Beginn der Produktion |
Beginn 1948 | Verwaltung geht an Land Württemberg-Hohenzollern überführt |
November 1949 | Werk wird wegen Unrentabilität stillgelegt |
Quelle: deutschland-ein-denkmal.de |
Neuengamme/Aurich/Uelzen/Cap Arkona
Shlomo und Jakob Charmac
Antragsteller:
- Jakob Charmac: Oktober 1944, 11/44-24.12.44 Aurich-Engerhafe,12/44-3/45 Neuengamme, 3/45-20.4.45 Uelzen,20.4.45 „Kap Arkona“; 1.5.45 Schiff „Athenia“, 3.5.45 Befreiung
- Shlomo Charmac: Oktober 1944, 11/44-24.12.44 Aurich-Engerhafe, 12/44-3/45 Neuengamme, 3/45-20.4.45 Uelzen20.4.45 „Kap Arkona“; 1.5.45 Schiff „Athenia“, 3.5.45 Befreiung
Links: Gedenkstätte Engerhafe, Gedenkstätte Neuengamme/Außenlager Engerhafe,