Maks Hilfstein

Stationen - Maks Hilfstein
Stationen - Maks Hilfstein
  • geboren am 8.1.1920 in Krakau
  • 1926 bis 1933 Elementarschule
  • 1933 bis1936 Berufsschule f. Frisöre
  • Oktober 1939 Zwangsarbeit Krakau
  • 18.11.1939 Judenstern,
  • 3.3.1941 Ghetto Krakau
  • 13.4.1943 Zwangsarbeitslager/KZ Krakau-Plaszow
  • Januar 1945 KZ  Auschwitz
  • 15.1.1945 KZ Sachsenhausen , Häftlingnummer 132501
  • 6.2.1945 KZ Flossenbürg, Häftlingsnummer #47451
  • KZ Natzweiler-Struthof/Außenlager Offenburg
  • 15.4.1945 Emmendíngen Befreiung
  • 1.1.1947 Gailingen
  • 1949 USA

Vor dem Krieg

Zwangsarbeit und Ghetto

Anm.: Bis auf "nützliche" Juden sollte die jüdische Bevölkerung Krakau verlassen. Um bleiben zu dürfen, mussten Juden ein Antrag stellen, um ein Bleiberecht sowie einen entsprechenden Ausweis zu erlangen.

Quelle: Ghetto Krakau abgerufen am 3.10.2019.

Schon bei der Besetzung Krakaus 1939 konnte Kl. nicht mehr regelmaessig im Geschaeft taetig sein , weil er fuer die Deutschen Zwangsarbeit in Form von Saeuberung von Strassen und Wohnungen verrichten musste. Wenn Deutsche den Laden betraten, musste er sie als Friseur bedienen und wurde als Bezahlung ueber den Kopf geschlagen (Im Augenblick, als er dies berichtet, bekommt er einen schweren Bauchkrampf und windet sich im Sessel)

Im Ghetto Krakau wurde eine juedische Schule als Krankenhaus eingerichtet; Kl. wurde dort als Friseur und als Krankenpfleger beschaeftigt. Er hat sich dabei mit Paratyphus infiziert, war eine Woche arbeitsunfaehig.

Im Ghetto Krakau fanden viele Erschiessungen statt; in seiner Wohnung seien allein 6 Menschen erschossen worden. Kl. musste Tote aufladen, die Kleidung der Erschossenen sortieren, und ist dabei auch auf die seines Bruders gestossen.  Kl. wurde einmal mit 25 Hieben bestraft und dann noch ein zweites Mal. Im Ghetto Krakau wurde viele Juden abtransportiert und das Ghetto verkleinert, Am 13.3.1943 wurde die Mutter des Kl. nach Treblinka abtransportiert und ist dort umgekommen. Kl. war schon damals ueber die Bedeutung von Treblinka durch einen Entflohenen informiert.

Er hat dann im Ghetto eine Mass-Schneiderin geheiratet. Er hat einmal zusehen muessen, wie sie von einem SS-Mann schwer geschlagen wurde, und leidet noch heute unter der Demuetigung. Auch darunter, dass man ihn immer Hilsschwein gerufen habe.

Gutachten Herman O. Pineas, 25.6.1969

Dokumente aus dem Ghetto Krakau

Fragebogen zur Erfassung der jüdischen Bevölkerung - 1; Quelle: [1]
Fragebogen zur Erfassung der jüdischen Bevölkerung - 1; Quelle: [1]
Fragebogen zur Erfassung der jüdischen Bevölkerung - 1; Quelle: USHMM
Fragebogen zur Erfassung der jüdischen Bevölkerung - 1; Quelle: [2}
Ausweis des Maks Hilfstein; Quelle: USHMM
Ausweis des Maks Hilfstein; Quelle: [3]
Genehmigung in Krakau bleiben zu dürfen; Quelle: USHMM
Genehmigung in Krakau bleiben zu dürfen; Quelle: [4]

ZAL Plaszow

Konzentrationslager Kraukau-Płaszów
Ort Kraków-Płaszów / Krakau-Plaszow
Bezeichnung  
Gebiet Generalgouvernement, Distrikt Krakau (1939-1944)
Eröffnung 11.01.1944, vorher Zwangsarbeitslager für Juden
Schließung Die Häftlinge wurden am 14. Januar 1944 nach Auschwitz "evakuiert". Sie sind im KZ Auschwitz II (Birkenau) am 17.01.1945 angekommen. Das Lager wurde am 15. Januar 1945 von der Roten Armee besetzt.
Deportationen Im März 1944 wurden etwa 2.000 Häftlinge in das ZAL Skarzysko-Kamienna überstellt. Im April 1944 trafen 1.100 Juden aus dem ZAL Drohobycz ein. Am 14. Mai 1944 wurden 1.400 "arbeitsunfähige" Häftlinge nach Auschwitz zur Ermordung gebracht. Anfang August 1944 wurden 6-8.000 Häftlinge nach Auschwitz deportiert, etwa 5.000 nach Mauthausen, etwa 4.600 nach Flossenbürg und etwa 4-5000 ungarische Jüdinnen über Auschwitz nach Stutthof. Am 15. Oktober 1944 wurden 1.500 Häftlinge nach Groß-Rosen und einige nach Buchenwald überstellt.
Häftlinge In das Lager wurden insgesamt etwa 25.000 - 30.000 Häftlinge eingeliefert, von denen die Hälfte Polen waren. Im September 1944 betrug die Häftlingsstärke etwa 2.200, Anfang 1945 636.
Geschlecht Männer
Bemerkungen In Krakau Plaszow sind insgesamt etwa 8.000 Häftlinge gestorben. Auf dem umliegenden Gelände führte die Krakauer Gestapo Massenerschießungen durch. Etwa 3.000 bis 4.000 Juden und andere Gefangene wurden dort getötet.
Quelle: deutschland-ein-denkmal

Die letzten Monate

Anm.: Die Häftlinge wurden am 14. Januar 1944 nach Auschwitz "evakuiert". Sie sind im KZ Auschwitz II (Birkenau) am 17.01.1945 angekommen. Das Lager wurde am 15. Januar 1945 von der Roten Armee besetzt."

Quelle: deutschland-ein-denkmal.de, Konzentrationslage Krakau-Plaszow, abgerufen am 3.10.2019 }.

Unterlagen des Arolsen Archives; Quelle: 1.1.8/10886910/ITS Digital Archive, Arolsen Archives
Unterlagen des Arolsen Archives; Quelle: [5]

Offenburg

Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof
Ort Offenburg
Gebiet Baden
Häftlinge Im März 1945: 635 Häflinge, darunter Polen, Belgier, Italiener und Bürger der UdSSR und der Tschechoslowakei
Art der Arbeit Entschärfungs- und Aufräumarbeiten
Bemerkungen Ende März errichte ein Transport von 635 Häftlingen aus dem KZ Flossenbürg Offenburg. Die Unterbringung erfolgte in der Ihlenfeldkaserne. Am 06.04.1945 überstellte die Kommandantur des KZ Natzweiler weitere 33 Häftlinge. Registriert wurde der Tod von 23 Häftlingen. [Uns ist nicht bekannt, welcher Institution die Häftlinge unterstellt waren. Aufgrund der Überstellung des KZ Natzweiler ist das Kommando hier angeführt.]
Quelle: deutschland-ein-denkmal

Nach dem Krieg

Anmerkungen

Weitere Quellen

Entschädigungsamt

Stuttgart AZ ES 21255, 21855/Karlsruhe EF3688, 1964-1971

Anmerkungen

---

Bildnachweis

  1. RG-15.098M; Coll: City captain of the city of Krakow, 1939-1945, ID card list; Name List: Accepted Applications; United States Holocaust Memorial Museum Archives, Washington, DC.
  2. RG-15.098M; Coll: City captain of the city of Krakow, 1939-1945, ID card list; Name List: Accepted Applications; United States Holocaust Memorial Museum Archives, Washington, DC.
  3. RG-15.098M; Coll: City captain of the city of Krakow, 1939-1945, ID card list; Name List: Accepted Applications; United States Holocaust Memorial Museum Archives, Washington, DC.
  4. RG-15.098M; Coll: City captain of the city of Krakow, 1939-1945, ID card list; Name List: Accepted Applications; United States Holocaust Memorial Museum Archives, Washington, DC.
  5. 1.1.8/10886910/ITS Digital Archive, Arolsen Archives