Dora Ganzweich, geb. Grünberg

Stationen - Dora Ganzweich
Dora Ganzweich - Stationen ihrer Verfolgung
  • geboren am 10.7.1918 in Krakau als Dora Grünberg.
  • Dezember 1939 Judenkennzeichen,
  • März/April 1941 - Juni 1942 Ghetto Krakau,
  • anschließend im Zwangsarbeitslager Krakau-Plaszow,
  • Juni 1944 - August 1944 KZ Auschwitz-Birkenau, C-Lager (A-19398)
  • 15.9.1944 KZ Flossenbürg/Außenlager Gundelsdorf,
  • 6.2.45 KZ Ravensbrück,
  • anschließend bis zum 10.4. 1945 im KZ Neuengamme/Außenlager Helmstedt-Beendorf (Anm.: laut Angaben in eidesstattlichen Erklärungen war es das Lager "Hamburg-Benndorf". Gemeint ist wohl das angeführte Außenlager des KZ Neuengamme Helmstedt-Beendorf.)
  • 20./21.4.1945 KZ Neuengamme/Außenlager Hamburg-Wandsbeck (Anm.: laut Angaben in eidesstattlichen Erklärungen war es das Lager "Hamburg-Walzberg". Gemeint ist wohl das angegeben Außenlager des KZs Neuengamme, wohin die Frauen aus Beendorf nach 10-tägiger Reise verbracht wurden. Siehe Helmstedt-Beendorf)
  • Vor 5/1945 Schweden (Lager Molarp—Glimminge, am 15. Oktober 1945 in Hässleholm) Anm.: ITS Auskunft T/D 342 625, 9.7.1954
  • 1947 Zypern,
  • Februar 1948 nach Israel an Bord des Schiffes "Th.Herzl". ITS Auskunft T/D 342 625, 9.7.1954
  • 1956 USA

Vor dem Krieg

Kriegsbeginn und Ghetto

Karte Krakau/Ghetto Krakau/Plaszow
Karte Krakau, Quelle: [1]

Dokumente aus dem Ghetto Krakau

Aufenthaltsgenehmigung für das Ghetto Krakau (=keine Deportation); Quelle: US Holocaust Memorial Museum
Aufenthaltsgenehmigung für das Ghetto Krakau; Quelle:[2]
Ausweis Dora Grünberg; Quelle: US Holocaust Memorial Museum
Ausweis Dora Grünberg; Quelle: [3]
Identifizierung der Dora Grünberg zur Ausstellung einer Kennkarte; Quelle: US Holocaust Memorial Museum
Identifizierung der Dora Grünberg zur Ausstellung einer Kennkarte; Quelle: [5]
Ergänzungsbogen, Seite 1
Ergänzungsbogen, Seite 1; Quelle: [6]
Ergänzungsbogen, Seite 2
Ergänzungsbogen, Seite 2; Quelle: [7]

Kraków-Plaszów

Folgende Frauen-Arbeitslager/Konzentrationslager existierten in Krakau:

Zwangsarbeitslager für Juden im "Generalgouvernement"
Ort Kraków-Plaszów / Krakau-Plaszow
Bezeichnung "Julag I"
Gebiet Generalgouvernement, Distrikt Krakau (1939-1944)
Eröffnung 20.08.1942 (erste Erwähnung)
Schließung Herbst 1943
Geschlecht Frauen
Bemerkungen Die Häftlinge wurden zu einem unbestimmten Zeitpunkt dem Zwangsarbeitslager für Juden Krakau-Plaszow, Jerozolimskastraße unterstellt.
Quelle: deutschland-ein-denkmal.de
Zwangsarbeitslager für Juden im "Generalgouvernement"
Ort Kraków-Plaszów (Jerozolimskastraße) / Krakau-Plaszow
Bezeichnung  
Gebiet Generalgouvernement, Distrikt Krakau (1939-1944)
Eröffnung Anfang 1942 / 28.10.1942 [LIT]; Frauen: 21.01.1943
Schließung 11.01.1944 (Umwandlung des Lagers in ein Konzentrationslager, das dem SS-WVHA unterstand)
Häftlinge Im Sommer 1943 befanden sich etwa 12.000 Häftlinge im Lager. [LIT]
Geschlecht Männer und Frauen
Einsatz der Häftlinge bei Kabelwerk Krakau; Firma Julius Madritsch, Textilbetrieb; N.K.F. (Neue Kühler- und Flugzeugteilefabriken), Kurt Hodermann
Art der Arbeit Männer: Arbeit in den SS-Wirtschaftsbetrieben, Arbeit in der Deutschen Emailwarenfabrik, Arbeit im Steinbruch, Barackenbau, Straßenbau; Frauen: Arbeit in der Schneiderei, Arbeit in den SS-Wirtschaftsbetrieben, Arbeit in der Deutschen Emailwarenfabrik, Arbeit in der Munitionsfabrik, Barackenbau
Quelle: deutschland-ein-denkmal.de

Auschwitz

Gundelsdorf und Ravensbrück

Die Frauen hatten für das Luftnachrichtengerätelager I des Wehrkreises VIII in Płaszów arbeiten müssen, das nach Gundelsdorf verlegt wird. Dort müssen sie Unterkunftsbaracken bauen sowie Züge be- und entladen. 20 Frauen müssen für die Firma Wiedemann in Knellendorf Wehrmachtsuniformen nähen.

Quelle: Arbeitslager Gundelsdorf

"Im Februar werden 66 Frauen ins KZ Ravensbrück, etwa 20 in das Außenlager Zwodau überstellt. "

Quelle: Arbeitslager Gundelsdorf.

Nummernbuch KZ Flossenbürg Quelle: KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, Signatur: AGFl S.22.57 – Nummernbücher des Konzentrationslagers Flossenbürg, Buch 7
Nummernbuch Flossenbürg Quelle:[7]
Überstellungen von Häftlingen aus dem KL Flossenbürg und seinen Außenlagern Quelle:1.1.8.1/10800683/ITS Digital Archives, Arolsen Archives
Überstellungen von Häftlingen aus dem KL Flossenbürg und seinen Außenlagern Quelle: [8]

Helmstedt, Hamburg

Frau G. erzählte mir, dass sie schon seit August 1944 in Auschwitz sei. Wir waren hier zusammen im C—Lager, Birkenau untergebracht. Ich bekam die Nr. 52929 in den linken Unterarm eintätowiert, Frau G. hatte Nr. A 19398 eintätowiert. Frau G. wurde von hier abtransportiert, so dass sich unsere Wege vorläufig trennten.

Im Januar 1945 traf ich Frau G. im KZ Ravensbrueck wieder. Nach kurzer Zeit wurden wir gemeinsam in das ZAL Hamburg—Benndorf überführt. Wir waren zusammen im Quarantäne—Block untergebracht. Frau G. hatte Typhus. Wir lagen in der gleichen Baracke, nur in einem anderen Raum. Nach einigen Tagen brachte man uns in das ZAL Hamburg—Walzberg (Anm.: Wandsbeck) Hier wurden wir gemeinsam im Mai 1945 von der Bernadotte—Aktion befreit.

Aus der Aussage der Zeugin Karola G. von 1954?

Liste Mollarp
Liste Mollarp; Quelle: [8]
ITS-Auskunft zur Emigration
ITS-Auskunft zur Emigration; Quelle: [9]

Anmerkungen

Weitere Quellen

Film über den Umzug der jüdischen Bevölkerung in das Ghetto Krakau

Entschädigungsamt

Koblenz 1965-1972

Anmerkungen

  • Der Entschädigungsantrag wurde abgelehnt, weil sich die Antragstellerin nicht zum 1.1.1947 in Deutschland aufgehalten hatte und auch nicht dem "Deutschen Sprach- und Kulturkreis" angehörte.

Bildnachweis

  1. Karte: Oberkommando des Heeres / Generalstab, Quelle: Mapster, mit Angaben von Yad Vashem: "Aerial Evidence for Schindler’s List"
  2. RG-15.098M; Coll.: Registration forms for Jewish inhabitants of Krakow, Poland; Name list: Accepted Applications (#25039); United States Holocaust Memorial Museum Archives, Washington, DC.
  3. RG-15.098M; Coll.: Registration forms for Jewish inhabitants of Krakow, Poland; Name list: Accepted Applications (#25039); United States Holocaust Memorial Museum Archives, Washington, DC.
  4. RG-15.058M; Coll. Registration forms for Jewish inhabitants of Krakow, Poland; Name List: Protokoll (#45188); United States Holocaust Memorial Museum Archives, Washington, DC. copyright: Żydowski Instytut Historyczny im. Emanuela Ringelbluma)
  5. RG-15.098M; Coll.: Registration forms for Jewish inhabitants of Krakow, Poland; Name list: Accepted Applications (#25039); United States Holocaust Memorial Museum Archives, Washington, DC.
  6. RG-15.098M; Coll.: Registration forms for Jewish inhabitants of Krakow, Poland; Name list: Accepted Applications (#25039); United States Holocaust Memorial Museum Archives, Washington, DC.
  7. Quelle: KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, Signatur: AGFl S.22.57 – Nummernbücher des Konzentrationslagers Flossenbürg, Buch 7
  8. Quelle:1.1.8.1/10800683/ITS Digital Archives, Arolsen Archives
  9. Liste Mollarp?
  10. Akten Konrad Kittl